Freitag, 14. März 2014

Der Medicus - Noah Gordon

"Der Medicus" ist ein Buch, das mich bis vor kurzem gar nicht gereizt hat, denn es ist ein historischer Roman. Die Geschichte beginnt im England des elften Jahrhunderts und dreht sich um Robert Cole, der im Alter von neun Jahren verwaist. Er muss sich von dem Zeitpunkt an alleine durchschlagen und findet schnell Gefallen an der Heilkunst. Rob möchte ein Arzt werden, aber in dieser Zeit war das gar nicht so einfach, ohne Universitäten und unter den strengen Aufsicht der Kirche.

Aber das ist noch längst nicht die ganze Geschichte und die Vielfältigkeit dieses Romans hat mich von der ersten bis zur letzten Seite fasziniert. Einblicke in das Judentum, in das Reich Persiens und in die Schwierigkeiten des Heilens zu einer Zeit, als niemand eine menschliche Leiche sezieren durfte, machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem.

Ich kann eindeutig sagen, dass dieses Werk mich begeistert zurückgelassen hat und es ist definitiv ein Monats-Highlight mit großen Chancen auf den Thron am Ende des Jahres.

Die Charaktere sind vielschichtig und so greifbar, dass ich fast meinte, sie persönlich zu kennen und ich hätte ohne einen Hauch von Langeweile noch weitere 600 Seiten in der Welt von Noah Gordon verbringen können.

Zugegeben, im Alter von 12 Jahren sollte man den "Medicus" wirklich nicht lesen, denn er ist durchaus nicht frei von Erotik, Grausamkeit und Gewalt aber es hat die Geschichte für mich noch wertvoller gemacht. Gordon hat eine einzigartige Atmosphäre geschaffen, die eine unglaubliche Sogwirkung entwickelt.

Ich muss aber auch sagen, dass ich innerlich gestöhnt habe, als mit klar wurde, dass der Großteil des Buches in Persien spielt, da diese Gegend mir in Büchern bisher nicht besonders gefallen hat. Aber hier war ich sehr positiv überrascht, Noah Gordon konnte mir die Gegend wieder schmackhaft machen.

Ausnahmsweise schließe ich mich der allgemeinen Meinung an, denn dies ist wirklich ein Bestseller, der seinen Namen auch verdient hat und ihn mit Stolz tragen kann.

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